Freche Karnevals-Kinner ließen Puppen tanzen
Nach dem Erfolg bei der Premiere im vergangenen Jahr sorgte auch die zweite Kostümnacht des noch jungen Vereins für ein ausverkauftes und vor Begeisterung tobendes ZaP Die „Frechen Karnevals- Kinner Emmelshausen“ – kurz FKK – hatten zur Zweiten Kostümnacht ins Zentrum am Park (ZaP) nach Emmelshausen eingeladen. Mit ihrem abwechslungsreichen Programm konnten sie damit an den tollen Erfolg ihrer Premiere im Jahr 2007 anknüpfen.
EMMELSHAUSEN. Die Karten für die zweite FKK- Kostümnacht hatten reißenden Absatz gefunden – das ZaP war restlos ausverkauft und die Stimmung war von Beginn an prächtig. Kein Wunder, denn was dort karnevalistisch und vor allem tänzerisch geboten wurde, war vom Allerfeinsten.
Der Auftakt mit dem imposanten Einmarsch des
Spielmannszuges und Funken- Corps Rot- Weiß Heimersheim mit
Funkenoberst Jürgen Scholl war furios. Mit Gardetänzen und Musikstücken
wussten die „Rot- Weißen“ zu begeistern.
Durch das mehr als fünfstündige Programm führten
eine „Wolke in Rosa“, Kronprinzessin Daniela (Daniel Bernd), und ihr
eher schlichter und bodenständiger Partner Paul Panzer (Elias
Mallmann). Erstmals zeigten sich die „Sternschnuppen“ am Emmelshausener
„Karnevalshimmel“ und eroberten die Herzen aller Narren im Sturm. Die
Kinderschautanzgruppe mit Mädchen und Jungs im Alter zwischen acht und
zwölf Jahren trainierte seit Sommer mit dem Trainerinnen- Trio Yvonne
Metz, Manuela und Martina Stoffel für ihren ersten öffentlichen
Auftritt, der ein voller Erfolg wurde. In Anlehnung an das Musical
„König der Löwen“ fegten sie als wilde Tiere über die Bühne und
verstanden es, ihr Publikum mitzureißen.
Was dann folgte war ein echtes Feuerwerk: Die „Tanzenden Sterne“ trugen eine energiegeladene Bühnen- Show mit übersprudelnder Lebensfreude vor. Als Musketiere – „Alle für einen, einer für alle“ – steppten, wirbelten und flogen sie über die Bühne. Wie im Zirkus gelang es ihnen, mit großer Ausstrahlung und unerschöpflichem Temperament immer wieder akrobatische Elemente zu verwirklichen. Die Schnelligkeit war atemberaubend. Gefragt waren Kraft, Beweglichkeit, Ausdauer und Koordination. Trainiert werden die „Tanzenden Sterne“, die 2007 Deutsche Meister im Showtanz wurden, von Manuela und Martina Stoffel.
Seit August 2007 haben die „Frechen Karnveals- Kinner“ auch eine eigene Funkengarde. Zehn junge Damen bereiteten sich unter Leitung von Carina Classen auf ihren ersten Auftritt vor. Als Kosaken- Mädels wirbelten sie erstmals über die Bühne und verstanden es, Musik und Gardetanz zu einem harmonischen Gesamtbild zu verschmelzen. Danach waren wieder Tänzerinnen und Tänzer auf der Bühne, die Meisterwürden aufweisen können. Die Weltmeister 2007/2008 im Gardetanz mit Paaren, das Tanzcorps Rot- Weiß Vettelschoß, löste eine Beifallswelle aus. In schmucken Kostümen präsentierten sich die Rot- Weißen von ihrer besten Seite.
Die KG Rut- Weiß Ranzel 1972 verkörperte mit ihrem sympathischen Prinzen Sebastian I. auf der Bühne den stimmungsvollen rheinischen Karneval. Mit Gardetänzen, Fröhlichkeit und Gesang erfreuten sie die Narrenherzen und hatten schnell das Publikum auf ihrer Seite.
Die Showtanzgruppe „Extreme“ aus Siefersheim
beeindruckte das Narrenvolk mit seinen Menschenpyramiden und ließ die
Zuschauer über ihre akrobatischen Showteile staunen. In der Saison
2006/2007 waren sie Deutsche Meister im Damenschautanz.
Neben den außergewöhnlichen Tanzvorführungen gab es
auch Redner in der Bütt. Wladimir Elsner aus Koblenz, ein Karnevalist
mit Leib und Seele, der im vergangenen Jahr sein 50- jähriges
Bühnenjubiläum feiern konnte, meisterte mit Herz und Verstand seinen
humorvollen Auftritt, während Rainer Zufall eher unkonventionell an die
Themen heranging. Das Männerballett Karbach verstand es, mit Witz und
Comedy das Publikum zu erfreuen. Für Schunkelrunden war die Hauskapelle
des FKK, die Schwaller Dibbekoche Bänd, zuständig. Da blieb dem
Vorsitzenden des FKK, Tobias Mallmann, nur noch, allen Aktiven für ihre
Leistungen zu danken, bevor die „Dröpkes“ live Kölsch- Kult- Karneval
präsentierten.